Variante 1: Nur standesamtliche Trauung
Der Begriff „standesamtliche Trauung“ weckt je nach Region – oder sogar je nach Stadt – ganz verschiedene Assoziationen. Denn vor wenigen Jahrzehnten hatte die zivilrechtliche Eheschließung in Ost und West ganz verschiedene Stellenwerte. In der BRD heirateten die meisten Paare auch kirchlich. Deshalb waren standesamtliche Trauungen oft nicht mehr als ein formaler Akt in einem Amtszimmer. In der DDR hingegen waren kirchliche Trauungen die Ausnahme: Es war Gang und Gäbe, beim Standesamt eine „richtige“ Zeremonie auszurichten. Mit allem sozialistischen Tamtam, versteht sich.
Das Jawort ausschließlich vor dem Standesamt ist jedenfalls oft nicht so eintönig wie sein Ruf: Wer eine*n gute*n Standesbeamt*in hat, findet sich durchaus in einer schönen Zeremonie wieder, die auch in Teilen auf das Paar eingeht. Dafür gibt es allerdings keine Garantie – denn eine*n Beamt*in kann sich in der Regel das Paar nicht aussuchen. In kleineren Gemeinden gibt es meist ohnehin nur eine Person, die Trauungen durchführt. Einfluss nehmen auf die standesamtliche Trauung könnt Ihr dennoch: Ihr könnt nämlich selbst entscheiden, in welchem Standesamt ihr heiraten wollt. Das ist grundsätzlich überall in Deutschland möglich – auch dort, wo Ihr gar wohnt. Anmelden müsst Ihr Eure Ehe allerdings an dem Ort, wo Ihr gemeldet seid.
Eine ausschließlich standesamtliche Trauung ist die richtige Entscheidung,
- wenn Euch der Ablauf der Trauung relativ egal ist ODER
- wenn Ihr Euch Standesamt oder Beamt*in selbst aussucht ODER
wenn Ihr nicht ausschließt, irgendwann noch einmal „groß“ zu heiraten