Ablauf einer freien Trauung
Julia Leddin
28. August 2019
Wie verläuft eigentlich eine freie Trauung?
In erster Linie gilt hier vor allem eins: So, wie ihr euch das wünscht. Es geht um euch, also kann die Zeremonie frei nach euren Wünschen und Vorstellungen gestaltet werden. Möchtet ihr eine kleine, ganz intime Trauung mit nur wenigen Verwandten oder Freunden? Oder soll es eine große Feier mit all euren Lieben werden, bei der vielleicht sogar Familienmitglieder oder Freunde in die Zeremonie eingebunden werden? Ihr entscheidet, wie ihr euch euren ganz besonderen Moment vorstellt.
Durchgeführt wird die freie Trauung von einer Traurednerin oder einem Trauredner. Sie oder er ist euer erster Ansprechpartner, wenn es um die Planung eurer freien Trauung geht und steht euch bei allen Fragen zur Seite. Gemeinsam besprecht ihr, wie die Zeremonie ablaufen soll und was ihr euch wünscht. Am Tag der Hochzeit sorgt euer Trauredner dann für die richtige Atmosphäre und lässt in einer ganz persönlichen, auf euch zugeschnittenen Rede gemeinsam mit euch eure Liebesgeschichte Revue passieren.
Möglicher Ablauf
In der Regel dauert eine freie Trauung etwa 45 Minuten bis eine Stunde. Wie schon beschrieben, seid ihr in der Gestaltung eurer Trauzeremonie ganz frei. Es gibt aber ein paar Programmpunkte, die in den allermeisten Fällen dazugehören.
Der Einzug
Wenn ihr auf der Bildfläche erscheint und sich alle Augen auf euch richten, ist euer großer Augenblick gekommen. Das ist sicherlich einer der romantischsten und aufregendsten Momente eures großen Tages. Je nachdem, ob ihr es lieber klassisch oder bewusst modern mögt, gibt es unterschiedliche Varianten für den Einzug. Ihr könnt den Ort des Geschehens gemeinsam betreten, Hand in Hand. Oder die Braut lässt sich von ihrem Vater oder einem anderen Begleiter ihrer Wahl hineinführen und an den Bräutigam übergeben. Eine weitere Möglichkeit ist die amerikanische Variante, bei der zunächst der Bräutigam mit seinen Trauzeugen und anschließend die Braut mit ihren Brautjungfern einschreitet.
BegrĂĽĂźung und Rede
Wenn ihr eingeschritten seid, kann es losgehen: Der Trauredner begrüßt euch und eure Gäste. An dieser Stelle kann er auch einen kurzen Überblick über den Ablauf geben. So wissen alle, was sie erwartet. Besonders für Gäste, die das erste Mal bei einer freien Trauung anwesend sind, kann das hilfreich sein.
 Anschließend folgt die Traurede. Damit diese etwas ganz Besonderes und Persönliches wird, setzt ihr euch vorab mit eurem Trauredner zusammen. Bei einem Gespräch lernt er oder sie euch und eure Geschichte kennen. Aus dem, was ihr gemeinsam besprochen habt, wird am Tag eurer Hochzeit eine Reise zu den unterschiedlichen Stationen eures gemeinsamen Weges. Dabei steht immer ihr als Paar im Mittelpunkt. Mit euren Gästen durchlebt ihr nochmal eure schönsten Momente und Highlights, schwelgt in Erinnerungen und werft gemeinsam einen Blick in eure Zukunft.
Traurituale
An dieser Stelle bietet sich ein schöner Zeitpunkt für euer ganz individuelles Ritual. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ihr könnt Familie oder Freunde einbeziehen und auf eure ganz eigene Art und Weise eure Liebe besiegeln, bevor ihr euch vor euren Gästen das Ja-Wort gebt.
 Es gibt die unterschiedlichsten Rituale, um symbolisch eure Verbindung zu feiern. Dazu gehören unter anderem das Entzünden einer Traukerze, das Segnen der Ringe durch eure Gäste, das Pflanzen eines Baumes oder das Entfachen eines Feuers. Auch der traditionelle Geldregen oder die Sandzeremonie, bei der beide Partner gemeinsam ein Glas mit verschiedenfarbigem Sand füllen und so ein ganz persönliches Muster schaffen, bringen eine schöne Symbolik mit sich.
Gemeinsam mit eurem Trauredner besprecht ihr vorab, ob ein Trauritual Teil eurer Zeremonie sein soll und welches das richtige fĂĽr euch ist.
Das Ja-Wort und der Ringtausch
Die Traufrage und der Ringtausch sind das Herzstück eurer freien Trauung. Indem ihr laut „Ja“ zueinander sagt, bekräftigt ihr gemeinsam vor euren Gästen den Bund fürs Leben. Auch ein ganz persönliches Eheversprechen könnt ihr euch an dieser Stelle geben und so eure Verbindung mit euren eigenen Worten besiegeln.Schließlich, wenn ihr die Ringe getauscht habt, folgt der berühmte und langersehnte Kuss und ihr dürft euch nun endlich feierlich ein Ehepaar nennen. Spätestens jetzt werden eure Gäste vom ersten Taschentuch Gebrauch machen.
Verabschiedung und Auszug
Nachdem ihr euch das Ja-Wort gegeben habt, beginnt das Ende der Trauzeremonie. Eure Gäste, Familie und Freunde möchten euch nun gratulieren und beglückwünschen.
Auch für den Auszug gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Eine Variante wäre, dass ihr vorangeht und dann auf eure Gäste wartet, etwa mit einem kleinen Sektempfang. Alternativ können die Gäste auch zuerst ausschreiten, um dann ein Spalier für euren Auszug zu bilden.
Dieser Programmpunkt bildet das Ende der Trauzeremonie, danach könnt ihr eure frischgebackene Ehe ausgelassen mit euren Gästen feiern.
 Egal, für welchen Ablauf, welches Ritual oder welche Form des Ein- und Auszugs ihr euch letztlich entscheidet – eure freie Trauung wird ganz sicher so verlaufen, wie ihr es euch erträumt habt und zu einem unvergesslichen Moment eures gemeinsamen Lebens werden.
Falls ihr euch jetzt fragt, wie man eine freie Trauung genau gestalten sollte und ihr euch noch ein wenig inspirieren lassen wollt, dann schaut doch einfach in unseren Blogbeitrag Ideen fĂĽr einen freie Trauung rein.